Grund- und Hauptstudium

Modul Ästhetische Didaktik

Das Modul Ästhetische Didaktik in Theorie und Praxis umfasst

  • ästhetische Lern- und Bildungsprozesse in verschiedenen (Lebens-)Phasen und Kontexten,
  • didaktische Konzepte ästhetischen Lernens in Theorie und Praxis sowie
  • didaktische und methodische Aspekte der Kunstvermittlung.

Zentralen Fokus bilden ästhetische Erfahrungen, die sowohl aus der eigenen Gestaltungspraxis wie aus der wahrnehmungsorientierten, sinnlich-sinnhaften Auseinandersetzung mit Kunstwerken (insbesondere an Originalen) gewonnen werden. Ausgehend von diesen Erfahrungsprozessen – reflektiert auf der Basis grundlegender Konzepte des ästhetischen Lernens – werden Begründungszusammenhänge für fachdidaktisches Handeln entwickelt und erörtert. Die Studierenden begeben sich in wechselseitig sich befruchtende, theoretische und praktische Auseinandersetzungen mit erfahrungsbasierten Formen ästhetischer Erkenntnis und ästhetischen Lernens in schulischen und außerschulischen Lehr-/Lernprozessen. In der aktiven Aneignung und Vermittlung von Kunst durch verbale und nicht-verbale Kommunikations- und Ausdrucksformen erfassen sie die Relevanz der vielschichtigen Erkenntnis- und Wirkungspotenziale der Kunst. Verschiedene Strategien und Methoden der Kunstvermittlung sowie unterschiedliche Möglichkeiten der Initiierung ästhetischer Erfahrungsprozesse werden adressatengerecht in Bezug auf unterschiedliche Anwendungsgebiete wie z.B. Schule und andere Bildungsinstitutionen, Museen und Galerien erarbeitet und praktisch erprobt.

Studien- und Prüfungsleistungen

Im Modul Ästhetische Didaktik in Theorie und Praxis ist eine Prüfungsleistung (Hausarbeit (20 Seiten) oder Dokumentation (10 Seiten) mit Präsentation (30 Minuten)) zu erbringen. Die Prüfungsleistung wird im Rahmen einer dem Modul zugeordneten Lehrveranstaltung abgeleistet und umfasst je nach Maßgabe dieser eine reflektierte Auseinandersetzung mit ästhetisch-didaktischen Zusammenhängen (theoretische Aufarbeitung einer Fragestellung aus dem behandelten Stoffgebiet oder praktische Erprobung mit didaktischer Analyse und deren Darstellung). Insgesamt müssen im Modul A 6 Leistungspunkte erzielt werden, die im Präsenz- und Selbststudium von insgesamt 180 h (workload je 90 h), in der Regel durch zwei Studienleistungen (gemäß § 9 der Prüfungsordnung) im Lehrveranstaltungszusammenhang von 4 SWS (workload 60 h) plus betreute fachspezifische Übungen (workload 30 h) erreicht werden. Aufbau und Art der Studienleistungen werden von den jeweiligen Dozenten zu Semesterbeginn bekannt gegeben. Die Vor-bereitung/Vorleistung für die Prüfungsleistung wird als eine Studienleistung angerechnet.

Modul Künstlerische Praxis

Das Modul Ästhetisch-künstlerische Praxis in verschiedenen Werkstätten umfasst

  • Grundlagen künstlerischer Gestaltung (mit verschiedenen Ausgangspunkten und Materialien),
  • Kunst im medialen Fluss (experimentelles Gestalten mit Medienwechseln; wahlweise Zeichnen/Malerei/ Collage/Objekt/analoge, digitale Foto/Videoarbeit) und
  • Experimentelles Gestalten (mit Medien nach Wahl).

Arbeitsprozesse zwischen Wahrnehmung, Experiment und Reflexion führen dazu, ein grundlegendes Verständnis für bildnerisches Gestalten zu gewinnen und zu einem differenzierten visuellen Kommunikationsvermögen sowie Ansatzpunkten eigenständigen künstlerischen Ausdrucks zu gelangen. Unter verschiedenen Schwerpunkten werden die Bedingungen kreativen Arbeitens, die sich aus ästhetischen Erfahrungen, bildnerisch-medialen Praktiken und künstlerischen Konzeptionen speisen, reflektiert und im konkreten Umgang erprobt. Es entsteht ein künstlerisches Übungsfeld, an dessen Produktionen der Prozess des ästhetischen Lernens transparent wird, auch im Hinblick auf eine zukünftige Vermittlungspraxis kreativer Arbeitsweisen. Im fortgeschrittenen Stadium wird insbesondere die Spannung zwischen individuellen Ideen/Vorstellungen und den Möglichkeiten zu deren überzeugender Verdichtung in einer eigenen Bild-Sprache thematisiert. Dabei geht es auch darum, die notwendige Differenz zwischen dem offenen Entstehungsprozess und der erst nachträglichen Begründbarkeit/Analyse einsichtig zu machen – sowohl beim Stocken/Scheitern eines Vorhabens als auch bei künstlerisch gelungen Gestaltungen.

Studien- und Prüfungsleistungen

Im Modul Künstlerische Praxis ist eine Prüfungsleistung (Künstlerische Präsentation (1-5 Exponate) in einem Seminar) zu erbringen. Die Prüfungsleistung wird im Rahmen einer dem Modul zugeordneten Lehrveranstaltung abgeleistet und umfasst die Darbietung von künstlerischen Gestaltungen aus Projektarbeit mit Reflexion im selbstgewählten Gebiet, je nach Maßgabe der belegten Veranstaltung. Insgesamt müssen im Bachelorstudiengang in Modul Künstlerische Praxis 12 Leistungspunkte erzielt werden, die im Präsenz- und Selbststudium von insgesamt 360 h (workload je 180 h), durch mindestens zwei Studienleistungen (gemäß § 9 der Prüfungsordnung) im Lehrveranstaltungszusammenhang von 8 SWS (workload 120 h) plus betreute fachspezifische Übungen (workload 60 h) erreicht werden. Im Masterstudiengang müssen in Modul B (aufgrund des höheren Praxisanteils in Modul E) 6 LP erzielt werden. Diese werden im Präsenz- und Selbststudium von insgesamt 180 h (workload je 90) durch mindestens eine Studienleistung (gemäß § 9 der Prüfungsordnung) im Lehrveranstaltungszusammenhang von 4 SWS (workload 60 h) plus betreute fachspezifische Übungen (workload 30 h) erreicht. Aufbau und Art der Studienleistungen werden von den jeweiligen Dozenten zu Semesterbeginn bekannt gegeben. Die Vorbereitung/Vorleistung für die Prüfungsleistung wird als eine Studienleistung angerechnet.

Modul Wahrnehmungsorientierte Kunstwissenschaft

Das Modul Kunstwissenschaft/Künstlerisch-wissenschaftliche Methoden umfasst

  • Kunstgeschichte in Bewegung – Werke und Prozesse (mit verschiedenen
    Schwerpunkten und vor Originalen),
  • Bild und Text (Kunst und Sprache, Anschauung und Begrifflichkeit) sowie
  • Medien-Kunst (Kunst als Medium, mediale Bedingtheit des Ästhetischen)

In der Beschäftigung mit ausgewählten Werkbeispielen aus Kunstgeschichte und Gegenwartskunst stehen anschauliches Verstehen und eigene Wahrnehmungsprozesse im Vordergrund. So wird ein bildnerischer Fundus geschaffen, der die Studierenden zu einem reflektierten und kreativen Umgang mit der Kunst befähigt. Projektarbeit und experimentelle praktische Übungen vertiefen die Annäherungen an künstlerische Produktionsprozesse. Aus dem Ineinanderwirken von kunsttheoretischen/-geschichtlichen Erkenntnissen und den Erfahrungen ästhetischer Arbeitsweisen werden Formen kunstwissenschaftlicher Aneignung entwickelt, die die Vermittlung von Theorie als (individuellen) Bildungsprozess gestalten. In der konkreten Arbeit mit Bild- und Textmaterial wird den Studierenden die Besonderheit des Bildlichen und Bildsprachlichen in Relation zur verbalen Sprache und Begrifflichkeit sowie zur literarisch/poetischen Sprache bewusst. Ziel ist die Befähigung zu einem differenzierten und produktiven Umgang mit den jeweiligen Kommunikationsformen/Medien. Auf anderer Ebene richtet die Beschäftigung mit Medien-Kunst den Fokus auf die mediale Bedingtheit von Kunst und Ästhetik. Reflektiert wird die „Medienproduktivität“ im gesellschaftlich-technologischen Kontext, in dem mediale Realitäten das Spektrum der Wirklichkeit unaufhörlich erweitern. Kunst als Medium reflektiert dieses Spannungsfeld, indem es eigene anschauliche Realitätsebenen kreiert.

Studien- und Prüfungsleistungen

Im Modul Kunstwissenschaft ist eine Prüfungsleistung (Hausarbeit (entwickelt an konkreten Anschauungsobjekten, 20 Seiten)) zu erbringen. Die Prüfungsleistung wird im Rahmen einer dem Modul zugeordneten Lehrveranstaltung abgeleistet und umfasst je nach Maßgabe dieser eine reflektierte, theoretische Aufarbeitung einer Fragestellung aus dem behandelten Stoffgebiet. Insgesamt müssen im Modul Kunstwissenschaft 6 Leistungspunkte erzielt werden, die im Präsenz- und Selbststudium von insgesamt 180 h (workload je 90 h), in der Regel durch zwei Studienleistungen (gemäß § 9 der Prüfungsordnung) im Lehrveranstaltungszusammenhang von 4 SWS (workload 60 h) plus betreute fachspezifische Übungen (workload 30 h) erreicht werden. Aufbau und Art der Studienleistungen werden von den jeweiligen Dozenten zu Semesterbeginn bekannt gegeben. Die Vorbereitung/Vorleistung für die Prüfungsleistung wird als eine Studienleistung angerechnet.

Abschlussmodul Grundstudium

Die im Studium erworbenen gestalterischen und theoretischen Kompetenzen werden im einsemestrigen Abschlussmodul des Zweitfaches Kunst im Grundstudium (z.B. im Bachelorstudiengang Sonderpädagogik, schulische und außerschulische Ausrichtung) in einem eigenen künstlerischen Projekt selbständig verknüpft.

Studien- und Prüfungsleistung

Im Abschlussmodul des Grundstudiums ist eine Prüfungsleistung (Projektpräsentation (45 Minuten) mit schriftlicher Reflexion (10 Seiten)) zu erbringen. Diese umfasst die eigenständige Entwicklung, Durchführung und Darbietung eines ästhetisch-wissenschaftlich und schriftlich reflektierten Gestaltungsprojektes in einem selbstgewählten Gebiet (fachdidaktische oder kunstwissenschaftliche Ausrichtung). Insgesamt müssen 6 Leistungspunkte (workload 180 h) erzielt werden, die durch die selbständige Arbeit am eigenen Projekt (workload 150 h) und die Teilnahme am Kolloquium
(1 SWS/ workload 15 h) plus individueller Projektbetreuung (workload 15 h) erreicht werden. Die Vorbereitung/Vorleistung für die Prüfungsleistung wird als Studienleistung angerechnet.

Abschlussmodul Hauptstudium

Das zweisemestrige Abschlussmodul des Zweitfaches Kunst im Haupstudium (z.B. im Masterstudiengang Lehramt für Sonderpädagogik sowie in einem außerschulischen sonderpädagogischen Masterstudiengang) dient der vertiefenden Durchdringung ästhetisch-künstlerischer Praxis in Hinblick auf das angestrebte berufliche Feld.

Studien- und Prüfungsleistung

Im Abschlussmodul des Hauptstudiums ist eine Prüfungsleistung (Künstlerisch-wissenschaftliche Präsentation (60 Minuten) oder Projektbericht mit bildlicher Dokumentation (50 Seiten Text)) zu erbringen. Diese umfasst die eigenständige Entwicklung, Durchführung und Darbietung eines ästhetisch-künstlerischen Projektes in Kombination mit der zukünftigen Berufspraxis sowie dessen reflektierte theoretische Aufarbeitung. Insgesamt müssen 12 Leistungspunkte erzielt werden, die durch die selbständige Arbeit am eigenen Projekt in Kombination mit Berufspraxis (workload 300 h) und die Teilnahme am Kolloquium (1 SWS / workload 15 pro Semester) plus individueller Projektbetreuung (workload 15 h pro Semester) erreicht werden (vorgesehener Arbeitsaufwand insgesamt 360 h). Die Vorbereitung/Vorleistung für die Prüfungsleistung wird als Studienleistung angerechnet.

Fachspezifische Prüfungsleistungen

Künstlerische Präsentation

Eine künstlerische Präsentation in einer den Themen angemessenen Form (Bilder, Fotos, Objekte, Skulpturen, Installation, Videoarbeit) beinhaltet auch eine ästhetische Prozessdokumentation (Aufzeichnung der stattgefundenen künstlerischen Prozesse in Form einer adäquaten (medialen) Darstellung, z. B. Arbeitsprotokolle/Tagebuch, Skizzen/Fotos, mit schriftlicher Kommentierung).

Eine künstlerische Präsentation findet vor einer oder einem Prüfenden und einer oder einem sachkundigen Beisitzenden als Einzelprüfung statt. Die Dauer richtet sich nach den fachspezifischen Anlagen.

Künstlerisch-wissenschaftliche Präsentation

Eine künstlerisch-wissenschaftliche Präsentation ist gekennzeichnet durch
Wechselwirkungen und kreative Transferleistungen zwischen künstlerischer Erfahrung, anschaulichem Denken und theoretischer Reflexion. Die bildliche und die sprachliche Argumentation und Interpretation werden zu Wissensformen mit experimentellem Charakter verknüpft und in einem mündlichen Vortrag begründet, erläutert und zur Diskussion gestellt.

Eine künstlerisch-wissenschaftliche Präsentation findet vor einer oder einem Prüfenden und einer oder einem sachkundigen Beisitzenden als Einzelprüfung statt. Die Dauer richtet sich nach den fachspezifischen Anlagen.